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Hamsterkäfig im Kinderzimmer – Viele Gründe sprechen dagegen!

Wenn sich Kinder einen Hamster als Haustier wünschen, sind die Eltern meistens nicht abgeneigt, da die kleinen Nager im Zoofachmarkt billig zu bekommen sind. Auch die kurze Lebenserwartung von 2 bis 4 Jahren der Hamster spielt dabei eine Rolle. Anders als bei Hunden oder Katzen, bietet man über eine überschaubare Zeit einem Nager ein Heim.

Hamster im Kinderzimmer

Über die Bedürfnisse eines Hamsters und die intensive Pflege wird sich aber oft nicht ausreichend informiert, was sich meist als Nachteil für die Tiere erweist. Auch wenn die Kinder dann ihr neues Haustier mit dem Hamsterkäfig im Kinderzimmer platzieren wollen, wird ihnen dies oft erlaubt.

Hierzu sollte man aber Folgendes bedenken, damit man keinen Stress mit seinem neuen Haustier hat und dieses ebenso ein artgerechtes Leben führen kann:

Hamster sind nachtaktiv

Da Hamster nachtaktiv sind, gehört der Hamsterkäfig auf keinen Fall ins Kinderzimmer. Wenn die kleinen Nager in der Dämmerung aufwachen und die ganze Nacht lange Strecken in ihrem Nagerheim zurücklegen, buddeln und scharren, machen sie auch ziemlich viel Krach.

Durch den Lärm, z. B. durch das Hamster-Laufrad, werden Kinder beim Schlafen gestört. Auch wenn sie in ihrem Futternapf wühlen, um die besten Futterkörner zu finden, ist dies deutlich zu hören.

Ausserdem muss man bei nachtaktiven Tieren beachten, dass die Hauptfütterungszeit erst gegen Abend erfolgen soll. Hauptsächlich das Frischfutter, wie z. B. Salat darf erst abends in das Nagerheim gegeben werden, da dieser schnell verdirbt und der Hamster davon Durchfall bekommen kann. Das Ausmisten des Nagerheims sollte auch nachts geschehen, dies kann man mit dem regelmäßigen Auslauf gut verbinden.

Der notwendige Auslauf des Hamsters sollte nämlich auch erst in den Abend- bzw. Nachtstunden stattfinden.

Tagsüber wollen Hamster schlafen

Nachtaktive Tiere müssen tagsüber schlafen, deshalb sollte ihr Nagerheim in einem ruhigen, sonnengeschütztem Zimmer stehen. In einem Kinderzimmer entsteht durch das Spielen oder Musik hören viel zuviel Lärm.

Tagsüber kommen sie nur selten aus ihrem Schlafhäuschen oder ihrem Hamsternest heraus. Man sollte sie während der Schlafphase auch nicht wecken oder hochnehmen, sondern ihren Biorhythmus respektieren. Dies ist bei der Hamsterhaltung sehr wichtig, denn stört man die nachtaktiven Nager, fühlen sie sich nicht wohl und werden krank. Stress verkürzt die ohnehin schon geringe Lebenserwartung des Hamsters enorm.

Auch werden die Hamster bei ständiger Störung ihrer Schlafphasen verhaltensgestört und aggressiv. Da kann es auch passieren, dass sie zubeissen. Wenn man den Hamster tagsüber ständig aufwecken würde, wäre dies vergleichbar, mit Menschen die unter anhaltendem Schlafmangel leiden und dadurch schlecht gelaunt sind.

Hamster vertragen keine laute Musik

Da Hamster in lauter Umgebung schnell gestresst sind, sollte unbedingt auf laute Musik verzichtet werden. Laute Musik und auch Kindergeschrei können Hamster überhaupt nicht vertragen, davon können sie krank werden oder psychische Störungen davontragen. Dies trägt zu einer geringeren Lebenserwartung bei. Schon alleine deshalb sind sie bei Erwachsenen besser aufgehoben. Das niedliche Aussehen der kleinen Nager täuscht, denn sie sind eher kleine Eigenbrödler und zeigen auch durch kratzen oder beißen, wenn ihnen was nicht gefällt.

Hamster riechen

Da Hamster sehr reinliche Tiere sind, riechen sie an sich nicht. Sie haben einen Eigengeruch, der aber nicht stinkt und man nimmt ihn kaum wahr. Man sollte aber unbedingt regelmäßig die Pinkelecken im Nagerheim säubern, da dies ziemlich streng riechen können. Dies sollte jeden zweiten Tag gemacht werden.

Manche Hamster pinkeln nicht in die Einstreu sondern in ihr Sandbad, wenn sie sich darin wälzen, stinken sie schon ziemlich streng nach Urin. Wenn die verschmutzte Einstreu immer entfernt wird, riecht es meist nach Einstreu und frischem Heu, am Standplatz des Nagerheims.

Was noch wichtig ist, ist, dass man nicht das komplette Gehege reinigt, sondern nur die verschmutzten Bereiche, da der Hamster auch sein Nagerheim mit Duftmarken markiert. Je öfter diese Bereiche herausgenommen und wieder frisch eingestreut werden, desto stärker setzt der Hamster seine Duftmarken und dies riecht dann von mal zu mal stärker. Diese Duftmarken dienen ihm zur Orientierung und sind für ihn in freier Natur überlebenswichtig. Deshalb wird die komplette Einstreu nur sehr selten bis gar nicht ausgetauscht.

Hamster sind keine Kuscheltiere

Viele Kinder wünschen sich einen Hamster als Haustier. Die kleinen putzigen Nager sind jedoch für Kinder nicht geeignet, da sie keine Kuscheltiere sind und zudem tagsüber schlafen. Sie gehören zu den nachtaktiven Tieren.

Ab ca. 12 Jahren sind einige Kinder schon so weit, dass sie die Lebensgewohnheiten des Hamsters respektieren. Die Hamsterhaltung sollte auch bei den älteren Kindern von den Eltern im Auge behalten werden, um das Wohl des Nagers sicherzustellen.

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