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Mäusearten als Haustiere

Welche Maus ist die richtige?

Mäuse haben einen kontroversen Ruf: Mausfreunde finden die kleinen Nager niedlich und interessant. In anderen Kreisen jedoch haben Mäuse noch mit dem Ruf ihrer wilden Vorfahren als Schädlinge zu kämpfen.

Fakt ist jedoch: Die meisten Mausarten, die man heutzutage im Zoofachhandel oder in Tierheimen finden kann, überzeugen durch ihre Aktivität, ihre Farbvielfalt und ihre einfachen und günstigen Haltungsbedingungen.

Selbstverständlich existieren mittlerweile viele verschiedene Mäusearten, die als Haustiere gehalten werden können. Wir haben hier die beliebtesten Mäuserassen und ihre Haltungsbedingungen unter die Lupe genommen.

Mäusehaltung: Fakten im Überblick

  • Mäuse sind Gesellschaftstiere und brauchen dementsprechend eine Gruppe
  • Ausreichend Platz und eine abwechslungsreiche Auslaufgestaltung sind wichtig
  • Mäuse sind dämmerungs- und nachtaktiv
  • Mäuse sind für Kinder ab einem Alter von etwa 10 Jahren geeignet
  • Die beliebtesten Mäusearten sind die Farbmaus und die Rennmaus

Welche Mäusearten als Haustiere sind am beliebtesten?

Es existieren mittlerweile unzählige verschiedene Mäusearten, die als Haustiere gehalten werden können. Neben „Klassikern“ wie der Farbmaus oder der Mongolischen Wüstenrennmaus gehören dazu auch exotischere Exemplare wie die Vielzitzenmaus oder die Stachelmaus. Letztere sind aufgrund ihres teilweise aggressiven und anspruchsvollen Verhaltens eher für erfahrene Mäuseexperten geeignet. Kinder und/oder Mäuseanfänger sind deshalb mit der Farbmaus oder der Rennmaus gut beraten. Wir haben die beiden Mäusearten als Haustiere unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, worauf man bei der Haltung besonders achten muss.

Die Farbmaus

Mäuseart Farbmaus als Haustier

Steckbrief Farbmaus: Die Nachkommen der gemeinen Hausmaus

  • Größe: 8 – 10 cm (Weibchen) / 9 – 12 cm (Männchen)
  • Gewicht: 25 – 45 g (Weibchen) / 30 – 50 g (Männchen)
  • Herkunft: Europa, Asien, Nordafrika
  • Lebenserwartung: 1 – 2 Jahre
  • Geschlechtsreife: Ab einem Alter von ca. vier Wochen
  • Säugezeit: 3 – 4 Wochen
  • Würfe pro Jahr: 12
  • Fellfarbe: Etwa 20 verschiedene Farbschläge

Die Farbmaus stammt direkt von der Hausmaus ab, die schon vor vielen Jahrhunderten ihre Reise von Nordafrika und Asien über die ganze Welt angetreten hat und seitdem auch in Europa heimisch ist. In die Häuser der Menschen gelang die Maus zunächst über die Vorratsspeicher und Kornkammern, wo sie die Vorräte der Menschen geplündert hat. Mittlerweile existieren rund 50 verschiedene Arten der Hausmaus, die zu den beliebtesten Mäusearten als Haustiere gehören.

Die Farbmaus wird in der Regel etwa 11 Zentimeter lang und kann bis zu 50 Gramm wiegen. Es gibt sie mittlerweile in 20 verschiedenen Farbschlägen, zu denen neben schwarz, braun oder grau auch Farbmischungen gehören können.

Die Wüstenrennmaus

Mäuseart Wüstenrennmaus

Steckbrief Rennmaus: (Fast) geruchsfreie Alternative zur Farbmaus

  • Größe: 12 – 14 cm
  • Gewicht: 80 – 100 g
  • Herkunft: Asien, Nordafrika
  • Lebenserwartung: 3 – 5 Jahre
  • Geschlechtsreife: Ab einem Alter von ca. 10 Wochen
  • Säugezeit: 3 – 4 Wochen
  • Würfe pro Jahr: 10
  • Fellfarbe: Etwa 20 verschiedene Farbschläge

Eine besonders häufig anzutreffende Art der Rennmaus ist die Mongolische Wüstenrennmaus. Ursprünglich stammen die agilen Tierchen aus den Steppengebieten Asiens und Afrikas, wo sie sich mit ihrer natürlichen Färbung besonders gut tarnen können: Das Fell von Rennmäusen ist in der Regel braun mit einem Farbverlauf, der zum Bauch hin heller wird. Auch der Schwanz der Rennmäuse ist mit Fell überzogen. Eine Besonderheit im Vergleich zur Farbmaus ist, dass Rennmäuse einen weniger intensiven Geruch ausströmen, sodass die Haltung dieser Mäusearten als Haustiere nahezu ohne den typischen Mäusegeruch möglich ist.

Mäusehaltung: Alle wichtigen Infos für ein glückliches Mäuseleben

Die Grundregeln der Mäusehaltung sind bei den meisten Mäusearten als Haustiere sehr ähnlich, weshalb diese sich gut in einem allgemeinen Teil zusammenfassen lassen.

Gestaltung des Käfigs

In erster Linie sollten sich potenzielle Mäusehalter über die Gestaltung des Käfigs Gedanken machen. Grundsätzlich haben sie dabei die Wahl zwischen einem klassischen Käfig, einem Terrarium und einem Aquarium, sofern dieses nicht höher als etwa 35 cm ist. Andernfalls staut sich der entstehende Ammoniakgeruch am Boden des Aquariums, da dieses nur schlecht belüftet werden kann – in diesem Fall sind Gesundheitsrisiken für die Aquarienbewohner die Folge.

Entscheidet man sich für einen Käfig, sollte man sicherstellen, dass die Käfigmaschen eng genug zusammenstehen, sodass die Mäuse nicht unerwünschterweise aus dem Käfig heraus gelangen können. Auch bei der Gestaltung eines Mäuseterrariums sollte man schließlich auf eine gute Belüftung und einen ausreichenden Schutz des Holzes vor eindringendem Urin setzen.

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Mäusezubehör

Der Käfig der Mäuse sollte so abwechslungsreich wie möglich gestaltet sein: Neben verschiedenen Etagen, die mit Röhren, Seilen oder Brücken verbunden werden können, dürfen auch Spielzeuge und Buddelkisten nicht fehlen.

Alternativ oder auch begleitend zu ausreichend hoher Einstreu kann man seinen Mäusen hierfür eine kleine Kiste mit Chinchillasand bereitstellen. Auch ein Laufrad hat sich für die meisten Mäuse als beliebtes Spielzeug und „Fitnessstudio“ erwiesen, in dem sie sich auspowern können. Beim Kauf eines solchen Laufrads sollte man allerdings darauf achten, dass die Mäuse mit gerader Wirbelsäule darin rennen und dass sie sich ihre Füße nicht im Gitter einklemmen können. Entsprechend große Laufräder aus Holz haben sich dabei als empfehlenswert erwiesen.

Grundsätzlich gilt für den Kauf von Spielzeug: Finger weg von Plastik! Mäuse knabbern gern am Interieur ihrer Behausung – verschluckte Plastikteile können dabei zu einem hohen Gesundheitsrisiko werden.

Zum Knabbern haben sich stattdessen Äste von ungiftigen Bäumen erwiesen – diese werden auch als Klettermöglichkeit gerne verwendet.

Was fressen Mäuse?

Was das Futter angeht sind Mäuse relativ unkompliziert. Abgesehen von einer hochwertigen Mäusefutter-Mischung aus dem Fachhandel, in der auch Nüsse und Kerne enthalten sein dürfen, freuen sich Mäuse über Frischfutter in Form von Obst, Gemüse, Salat, Löwenzahn oder Gräsern. Einmal pro Woche sollte man Mäuse zudem mit tierischem Eiweiß aus Quark, Hühnerfleisch, Ei oder einem Bröckchen Katzentrockenfutter versorgen.

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Die richtige Freizeitgestaltung von Mäusen

Mäuse sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv. Dementsprechend laufen sie in den Abendstunden zur Bestform auf. In dieser Zeit erkunden sie ihren Auslauf, was teilweise auch relativ geräuschintensiv sein kann. Hierauf sollte man bei der Platzierung des Käfigs achten. Ergänzend zu einem abwechslungsreich gestalteten Käfig sollte man den Mäusen regelmäßig Freilauf ermöglichen. Soll das Abenteuer in der Wohnung stattfinden, muss man im Vorfeld sicherstellen, dass die entsprechenden Räume komplett mäusesicher sind. So sollten sich die kleinen Nager nicht in kleinen Lücken oder Ritzen verstecken oder sich an giftigen Pflanzen oder Stromanschlüssen verletzen können. Alternativ dazu kann man Mäuse auch mit einem zweiten Terrarium oder mit einem „Abenteuerspielplatz“ auf dem Tisch mit neuen Reizen versorgen.

Fazit: Welche Mäusearten als Haustiere sind die Besten?

Mäuse sind die richtigen Haustiere für Tierfreunde, die sich nicht am Tagesrhythmus der kleinen Nager stören und die nicht nur ein Tier zum Kuscheln suchen, sondern die auch Spaß am Beobachten von Mäusen haben.

Obwohl man gerade Mäusearten wie die Farbmaus oder die Rennmaus sehr zutraulich machen kann, sind Mäuse grundsätzlich keine Kuscheltiere. Kinder, die sich dieser Tatsache bewusst sind, können ebenfalls mit Mäusen viel Spaß haben – da für die Mäusehaltung ein gewisses Verständnis über die Bedürfnisse von Tieren und motorische Grundlagen vorausgesetzt werden, sind Mäuse jedoch besser für ältere Kinder ab einem Alter von etwa 10 Jahren geeignet.